Phase 1: Status Quo feststellen, vernetzen, Arbeitspakete schnüren
Als Ergebnis eines Beteiligungsworkshops zur Open-Data-Strategie des Landes Berlin stand die Forderung nach mehr Linked Data im Raum - der Berliner Finanz Senat nahm den Ball auf und setzte sich zum Ziel, die bereits existierende Visualisierung der Haushaltsdaten auch im im Hintergrund "schön" zu machen -> im Linked Open Data Format.
In der ersten Phase des Projekts ging es vor allem darum zu schauen, was es schon an Initiativen innerhalb der Verwaltung gab, bei denen Informationen aus Fachverfahren direkt als Linked Data veröffentlicht werden. Zur Bestandsaufnahme gehörte auch der deutschlandweite Blick auf die Arbeit mit Haushaltsdaten und die Identifizierung möglicher Kooperationspartner:innen.
1. Bestandsaufnahme - alte und aktuelle Projekte
- Die Erfahrungen mit dem Projekt offener Haushalt haben gezeigt, dass es eine initiale Bereitschaft von Projektpartnern braucht, um nachhaltige Strukturen dafür innerhalb der Verwaltung aufzubauen - das heißt, eine zentrale Ansprechperson und technische Begleitung, damit die Erfahrungen und das Wissen innerhalb der Verwaltung bleiben und für Folgeprojekte und interessierte Menschen aus anderen Abteilungen genutzt werden kann.
- Auf internationaler Ebene gab es mit dem "Linked Spending" als Teil des Open Spending Projekts bereits 2014 einen Ansatz, samt Vokabular, um Haushalte europaweit verlinkbar zu machen. Nach dieses anfänglichen Hochtagen von Linked Data passierte erst einmal nichts - die automatisch umgewandelten Datensätze können aber als Skizze für das Vorhaben dienen. Zudem wurde ein Paper veröffentlicht, das die Umwandlung von Haushaltsdaten ein Datacube behandelt.
- In Thüringen forschen Marianne Mauch von der Uni Jena und Felicitas Löffler vom Finanzministerium Thüringen an Wissensgraphen für die Verwaltung. Der Projektstand lässt sich im Kurformat hier, für einen konkreten Fall hier, bzw. mit etwas mehr Kontext eingebettet im Workshop von der Piazza-Konferenz nachvollziehen.
- Die Senatskanzlei Schleswig-Holstein hat in Person von Jesper Zedlitz in den letzten Jahren bereits an der Veröffentlichung von Daten als Linked Open Data gearbeitet. Sein Interesse an Haushaltsdaten führte auch dazu, dass das Land Schleswig Holstein als Projektpartner gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Finanzen in Berlin daran arbeitet, die Haushaltsdaten der beiden Länder verlinkbar zu machen und an einer Ontologie zu arbeiten.
- Die ODIS in Berlin ist seit 2023 damit beschäftigt, an einer Lösung zu arbeiten, wie man Organigramme in ein maschinenlesbares und gleichzeitig verlinkbares Format umwandeln kann. Die eigene Auseinandersetzung mit dem Thema Linked Data und die dazugehörige steile Lernkurve hat das Team in einer tollen Präsentation festgehalten, die sehr niedrigschwellig und anschaulich Linked Data erklärt und unbedingt empfohlen ist. Die von der ODIS schon erstellte Ontologie für die Berlin-spezifischen Einrichtungen und Positionen, kann als Grundlage für
- Knud Möller von BerlinOpenData hat bereits mit der Veröffentlichung von Linked Data über Github experimentiert. Seine Überlegungen gibt es als Präsentation hier - ein Blick in das Repository kann hier geworfen werden.
2. Barcamp als Auftakt
Um die Leute, die sich mit dem Thema beschäftigen, zu vernetzen und einen ersten Überblick über den aktuellen Status Quo zu ermitteln, haben wir gemeinsam mit dem Berliner Finanzsenat ein Barcamp ausgerichtet, zu dem Menschen aus der Wissenschaft, Zivilgesellschaft und auch direkt aus der Berliner Haushaltsabteilung eingeladen waren. Die Ergebnisse und Protokolle der einzelnen Beiträge können unserem Etherpad entnommen werden.
3. Teilnahme am 4. Nationalen Aktionsplan OGP
Gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein wurde eine Teilnahme am 4. NAP OGP vereinbart. Der aktuelle Stand auf der Projektseite kann hier eingesehen werden. Im NAP heißt es:
Die Berliner Haushaltsdaten werden künftig als Linked Open Data (LOD) auf dem Open-Data-Portal des Landes zur Verfügung stehen. Ziel ist eine Verknüpfung, die Vollständigkeit und eine verbesserte Qualität der Daten. Gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein soll zudem der Erfahrungsaustausch, die Verknüpfung und Skalierung des Vorhabens in die Wege geleitet werden.
4. "Ins Machen kommen"
Der aktuelle Stand des Projekts wurde bei der AG Open Data des Landes Berlin im März vorgestellt. Die Präsentation dazu findet sich hier: AGOpenDataLOD.pdf. In einem nächsten Schritt geht es um das Mapping der Daten, bei dem wiederum ein Austausch mit Expert:innen durchgeführt wird.
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